Jimdo Shop – Hält das Baukasten-System was es verspricht?
Jimdo Shop | Review 2019
- 1. KOSTEN
- 2. INSTALLATION & EINRICHTUNG
- 3. HOSTING
- 4. DESIGN
- 5. FRONTEND
- 6. BACKEND
- 7. ERWEITERUNGEN
- 8. MARKETING
- 9. SICHERHEIT
- 10. SUPPORT
Das Shopsystem Jimdo basiert auf dem gleichnamigen Website-Builder und wirbt damit für jeden Nutzer geeignet, und kinderleicht zu bedienen zu sein. Wie sich das System tatsächlich in der Praxis schlägt, überprüfen wir in dem folgenden Testbericht.
Kurze Zusammenfassung zu Jimdo Shop
Jimdo überzeugt vor allem in den Bereichen Usability und Design. Die größten Mängel liegen hingegen im Herzen der Software, dem Verwaltungsbackend: hier verfügt Jimdo nur über grundlegendste Features, insgesamt mangelt es am Funktionsumfang. Zusammenfassend ist das System daher tatsächlich nur für Einsteiger und kleine Shops geeignet.
Für wen eignet sich Jimdo Shop am besten?
Jimdo richtet sich besonders an Anfänger und Nutzer, die Ihren ersten bzw. lediglich einen kleinen Shop erstellen möchten. Deren Ansprüchen wird das System mit seiner nutzerfreundlichen Verwaltungsbackend und den zahlreichen Hilfestellungen auch gerecht, für mittelständische bzw. große Unternehmen kommt das System aufgrund des doch sehr stark eingeschränkten Funktionsumfangs leider nicht in Frage.
1. KOSTEN
Gibt es eine Testversion?
Jimdo bietet ein 7-Tage-Trial an, mit dem du 7 Tage lang den vollen Funktionsumfang der Software völlig unverbindlich testen kannst. Nach Ablauf der Frist wandelt sich der Trial in Jimdos kostenlose Version um, alle Dateien bleiben aber erhalten. Anschließend kannst du entweder mit der kostenlosen Version fortfahren, oder einen der kostenpflichtigen Tarife buchen.
Welche Tarife werden angeboten?
Neben dem kostenlosen JimdoFree-Tarif bietet Jimdo 2 kostenpflichtige Ecommerce-Tarife an, die alle sehr preiswert sind.
- Jimdo Dolphin (Ecommerce): 19 € mtl
- Jimdo Creator (Shop): 20 € mtl.
Bei allen Tarifen liegt die Mindestlaufzeit bei einem Jahr, optional kannst du sie auf 2 Jahre verlängern und zahlst im Gegenzug monatlich noch weniger. Nach der Buchung kannst du außerdem jederzeit den Tarif wechseln.
Werden zusätzliche Gebühren erhoben?
Bei Jimdo fallen keinerlei zusätzliche Gebühren oder Kosten für Bandbreite, Einrichtung o.ä. an. Den gewählten Tarif kannst du ganz bequem und frei von Gebühren über Lastschrift, PayPal oder Kreditkarte bezahlen, sofern dein Kreditkartenanbieter keine Gebühren erhebt.
2. INSTALLATION & EINRICHTUNG
Nach der Registrierung und der Buchung des gewünschten Tarifes erhältst du eine Bestätigungs-E-Mail, die bereits ein paar Erste Schritte angibt. Während der Einrichtung unterstützt dich das Backend mit Erfolgsmeldungen und Webinaren, und verweist bei komplizierten Vorgängen auf das Support-center. Die Einrichtung ist allgemein extrem einfach und findet per Drag-and-Drop-System, wie man es von Website-Baukästen kennt, statt. Bei der Einrichtung zeigt sich aber auch ein großer Mangel: Optionen für den CSV-Import von Shop-Dateien oder Tools für den Umzug von bestehenden Shops wirst du bei Jimdo vergebens suchen, es gibt keine Möglichkeit einen bestehenden Shop oder dessen Inhalte in das Jimdo System umzuziehen.
Ist eine Agentur für die Einrichtung vonnöten?
Jimdo ist nicht nur sehr einsteigerfreundlich gestaltet, sondern gar speziell auf die Bedürfnisse von Anfängern Erstnutzern zugeschnitten. Ein Jimdo Shop kann also problemlos ohne Unterstützung durch eine Agentur eingerichtet und verwaltet werden.
3. HOSTING
Das Hosting wird von Jimdo selbst übernommen und findet auf den Servern des Anbieters statt. Diese sind mit einer durchschnittlichen Uptime von 99,5{fa97f3086e29fdfcbf231b6001d491a59b017088e632a86f955773d776bd1030} sehr zuverlässig. Jeder Tarif beinhaltet eine kostenlose Domain und auch das Verwenden einer anderswo erworbenen Domain ist problemlos möglich. Nur bei dem JimdoFree-Tarif gibt es hier einen kleinen Haken, bei diesem Tarif sind nur Subdomains mit der Endung „. Jimdo.com“ erhältlich, während die Domains in den kostenpflichtigen Tarifen frei gewählt werden können. In diesen Tarifen ist außerdem ein kostenloses Email-Hosting enthalten, welches dir je nachdem ob du den JimdoBusiness oder den JimdoPro-Tarif gebucht hast 3 bzw. 20 E-Mail-Konten und E-Mail-Weiterleitungen (3 bzw. unendlich viele) zur Verfügung stellt. Die Bandbreite ist in allen Tarifen unbegrenzt.
4. DESIGN
Dass Jimdo ursprünglich auf einem Website-Baukasten basiert, sieht man dem System auch an. Wie zu erwarten gehören Design und Layout deshalb zu Jimdos größten Stärken. Die Software verfügt über insgesamt 38 optisch ansprechende, hochwertige und moderne Templates, welche komplett kostenlos verfügbar sind. Jedes Theme verfügt zudem noch über weitere Design-Optionen. Das wechseln zwischen den Themes ist ohne Datenverlust möglich, und auch kleinere Änderungen können ohne Programmierkenntnisse vorgenommen werden, wer über die nötige Erfahrung mit HTML und CSS verfügt kann aber auch eigene Designs erstellen. Ein weiterer Vorteil liegt in der mobilen Optimierung aller Themes. Negativ anzumerken ist lediglich, dass die Layouts nicht branchenspezifisch gestaltet sind.
5. FRONTEND
Im Gegensatz zu den Meisten Shopsystemen haben Produkte bei Jimdo keine eigene Produktseite, davon abgesehen ist aber alles wie gewohnt aufgebaut. Der Funktionsumfang lässt jedoch einiges zu wünschen übrig. Zum einen werden sowohl digitale Produkte wie E-Books oder Software als auch personalisierte Artikel wie vom Kunden selbst designte Tassen oder T-Shirts nicht unterstützt. Erstere kann man zwar auf Umwegen trotzdem anbieten, diese Lösung ist aber alles andere als optimal. Hierzu muss man eine versteckte passwortgeschützte Unterseite erstellen, deren Link dem Käufer nach Abschluss des Kaufs zugeschickt wird. So ist es jedoch unmöglich zu verfolgen oder gar zu kontrollieren ob und wie oft das entsprechende Produkt tatsächlich heruntergeladen wird. Die zweite große Schwäche ist das Fehlen eines Kunden-Logins: Bei auf Jimdo basierenden Shops gibt es für die Kunden keine Möglichkeit ein Account zu erstellen und so ihre Daten für zukünftige Einkäufe zu speichern oder ihre Bestellungen einzusehen. Ebenfalls mangelhaft sind die Konfigurationsmöglichkeiten für den Checkout: Nur beim Business-Tarif ist dessen Anpassung überhaupt möglich, einen einseitigen Checkout kannst du aber auch hier nicht einstellen.
Produktpräsentation
Jimdo bietet bei der Produktpräsentation alle gängigen Optionen. Über den integrierten Editor kannst du Produktbeschreibungen erstellen und mit unterschiedlichen Medien wie Tabellen oder Fotos ergänzen. Darüber hinaus kannst du deine Produkte wie üblich mit Produktfotos versehen und eine Bildergalerie erstellen. Auch das Konfigurieren einer Zoomfunktion ist möglich. Produktvarianten sind ebenfalls möglich, diese müssen jedoch manuell erstellt werden, du musst also die entsprechenden Attribute händisch anpassen. Des Weiteren kannst du die Produkte mit relevanten Zusatzinformationen wie Mehrwertsteuer, Versandkostenfreiheit, Verfügbarkeit, Lieferzeit etc. versehen. Tags, also Schlagwörter für die Suche nach Produkten, können ebenfalls angegeben werden. Aber: Jimdo verfügt nicht über eine interne Suchfunktion! Um die Produktsuche trotzdem zu ermöglichen kann die personalisierte Google CSE Suche in den Shop integriert werden, optimal ist diese Lösung jedoch nicht.
Ist das System für den internationalen Verkauf geeignet?
Die Standardsprache für einen Jimdo Shop kann aus insgesamt 8 Sprachen gewählt werden (Deutsch, Englisch, Chinesisch, Spanisch, Russisch, Italienisch, Holländisch, Französisch). Darüber hinaus unterstützt die Software theoretisch Mehrsprachige Shops, dabei sind aber nur 2 Sprachen gleichzeitig möglich, und automatische Prozesse wie der Checkout werden immer in der Standardsprache angezeigt. Des Weiteren unterstützt Jimdo zwar unterschiedliche Währungen, für jeden Shop kann jedoch nur eine Währung festgelegt werden. Die Mehrwertsteuersätze können bei Jimdo für jedes Produkt einzeln angepasst werden und auch der verminderte MwSt.-Satz kann angegeben werden. Zudem gibt es bei Jimdo Hilfestellungen zum Thema Steuern, in denen selbst die spezifisch für den deutschen Markt relevante Kleinunternehmerregelung angesprochen wird.
6. BACKEND
Beim Backend von Jimdo steht ganz klar die Usability im Vordergrund. Dementsprechend lässt sich das übersichtliche, intuitive Backend komplett ohne Vorkenntnisse spielend leicht bedienen. Zusätzlich erleichtert wird die Shop-Erstellung durch rechtssichere Vorlagen für Unterseiten und die vielen Hinweise zu bestimmten Funktionen, welche unter anderem sicherstellen, dass alle Auflagen des deutschen Marktes eingehalten werden. Leider verzichtet das System zugunsten der Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit auf einige wichtige Features. Die Grundlegenden Funktionen sind jedoch geboten, für Jimdos Zielgruppe sollte der Funktionsumfang also ausreichen.
Über welche Features verfügt das Backend?
Das Erstellen und Bearbeiten von Seiten findet bei Jimdo über ein intuitives Drag-and Drop-System, wie man es normalerweise von Website-Baukästen kennt, statt. Kein Wunder, immerhin ist Jimdo vorrangig genau das, das Shopsystem ist quasi nur eine Erweiterung des Website-Baukastens. Dank dieses Systems benötigst du für die Konfiguration des Shops keinerlei Programmierkenntnisse. Weiter erleichtert wird dies durch die unzähligen, rechtssicheren Vorlagen für bestimmte Shopseiten. Solche Vorlagen gibt es auch für die üblichen Geschäfts-E-Mails. Bei den Verwaltungsfunktionen ist das System hingegen weniger gut aufgestellt. So ist es nicht möglich neben der Verwaltung von über den Shop getätigten Bestellungen auch manuelle Aufträge zu erstellen, Benachrichtigungen zu Bestellungen erhältst du gar nicht. Andere Funktionen fehlen komplett, darunter ein Risiko-Analyse-System, eine Cart-Recovery-Funktion oder das Exportieren von Bestellungsdaten per CSV. Wie bereits erwähnt gibt es bei Jimdo außerdem keine Kundenkontos, und auch das Backend-Gegenstück in Form von Kundenprofilen fehlt, diese lassen sich weder manuell anlegen noch werden sie automatisch erstellt. Falls du also Kundendaten Speichern willst, beispielsweise für Marketing-Maßnahmen, musst du das manuell über eine externe Software tun. Bei der Produktverwaltung sieht es schon etwas besser aus, wenigstens Produktdaten können als CSV-Datei exportiert werden. Zudem ist ein rudimentäres Warenverwaltungssystem vorhanden, mit dem Bestände automatisch runtergezählt, und Produkte mit einem „nicht verfügbar“-Status versehen werden können. Ein Point-of-Sale-System ist das aber nicht, falls du auch im Laden verkaufst musst du die Bestände also manuell aktualisieren. Ein Analyse-Tool fehlt ebenfalls, hier verschafft Google Analytics Abhilfe. Insgesamt ist der Funktionsumfang im Verwaltungsbackend leider sehr eingeschränkt und stellt folglich eine der größten Schwächen von Jimdo dar.
7. ERWEITERUNGEN
Jimdo ist weder modular aufgebaut, noch gibt es eine nennenswerte Zahl an Erweiterungen. Ein App-Store ist zwar vorhanden, dieser umfasst jedoch lediglich 3 Apps, welche keine der wichtigen fehlenden Funktionen ersetzen. Auch sonst gibt es keinerlei Möglichkeiten den Funktionsumfang des Systems auszubauen.
Über welche Schnittstellen verfügt Jimdo?
Jimdo bietet über den Vertragspartner Shipcloud Schnittstellen zu den wichtigsten Versanddiensten, darunter DHL und Hermes. Bei den Zahlungsoptionen ist PayPal der Standardanbieter. Ab dem JimdoBusiness-tarif sind auch die Offline-Zahlungsmethoden Vorkasse, Rechnung, Nachnahme, Scheck, Zahlung bei Lieferung oder Zahlung bei Abholung verfügbar. Falls dir das nicht reicht, besteht außerdem die Möglichkeit das Paket „Zahlungsoptionen Plus“ dazu zu buchen, was die zusätzlichen Payment-Provider Stripe, Sofort-Überweisung (für Deutschland und Österreich) oder Post Finance (für die Schweiz) freischaltet. Darüber hinaus verfügt das Shopsystem über Schnittstellen zu externen Newsletter-Anbietern wie Mailchimp oder CleverReach. Eine große Schwäche der Software liegt im Multichannel-Verkauf, dieser wird schlicht nicht unterstützt. Es existieren weder Schnittstellen zu Marketplaces wie Amazon Marketplace oder Ebay, noch ist der Verkauf über Facebook oder andere Social-media-Plattformen vorgesehen.
8. MARKETING
Bei den internen Marketing-Optionen bietet Jimdo den grundlegenden Funktionsumfang, alle wichtigen Features sind also vorhanden. So lassen sich Gutscheincodes für prozentuale oder absolute Rabatte problemlos einrichten und auch das Erstellen von QR-Codes ist vorgesehen. Optionen für explizites Produktmarketing wie Produktempfehlungen oder Product-Bundling fehlen jedoch komplett. Das gleiche gilt für das Bewerben von Verwandten oder kürzlich angesehenen Produkten.
Die größte Schwäche im Bereich Marketing sind jedoch die Social-Media-Optionen. Die heutzutage unabdinglichen Social-Media-Buttons für Facebook, Twitter & Co sind von Haus aus nicht integriert und müssen nachträglich manuell eingebunden werden. Und das ist erst der Anfang: die Anbindung an oder gar der Verkauf über jegliche Social-Media Plattformen ist grundsätzlich nicht vorgesehen, durchaus relevante Verkaufskanäle wie Facebook fallen also komplett weg. Generell ist Jimdo für den Multichannel-Verkauf nicht geeignet, nicht einmal die Anbindung an Marketplaces wie Amazon Marketplace oder Ebay ist möglich.
Etwas besser sieht es beim E-Mail- und Newsletter-Marketing aus, die Drittanbieter CleverReach und Mailchimp sind hierzu bereits integriert. Auch ein Blog ist bei Jimdo von Haus aus vorhanden.
Welche SEO-Tools stehen dir zur Verfügung?
Ernstzunehmende SEO-features bietet Jimdo nur in den kostenpflichtigen Tarifen, im JimdoFree-tarif fehlen diese komplett. (Tipp: die SEO-Optionen sind aufgrund der ungünstigen Namensgebung schwer zu finden, du findest sie unter der Bezeichnung „Google & Co“). In allen kostenpflichtigen Tarifen hast du Zugriff auf grundlegende SEO-Features wie das Anpassen von Title-Tags und Meta-Descriptions für den ganzen Shop oder einzelne Unterseiten oder das Überprüfen der Indizierung, fortgeschrittene Optionen sind erst ab dem JimdoBusiness-Tarif erhältlich. Dazu gehören die Anpassung von URL-Namen, Robot-Meta-Tags und die Buchung von Ranking Coach. SEO-Optimierungen für einzelne Produkte, also deren Beschreibung etc., sind bei Jimdo nicht möglich, da Produkte keine eigenen Seiten besitzen.
9. SICHERHEIT
Wie gut sind die Server geschützt?
Die Jimdo Server werden regelmäßig per Backup gesichert, und sind bestens gegen Eindringlinge und Schadsoftware geschützt. Dass bei Jimdo viel Wert auf Datenschutz gelegt wird, beweist auch das Trusted-Shops Gütesiegel. Dieses kannst du übrigens auch in deinem Shop anzeigen lassen. Updates für das Shopsystem werden nicht in einem regelmäßigen Intervall, sondern immer direkt zu Zeitpunkt der Veröffentlichung durchgeführt, deine Software ist also garantiert immer auf dem neuesten Stand.
Ist der Checkout ausreichend verschlüsselt?
Der Checkout findet bei jedem Jimdo-Shop auf einer externen SSL-verschlüsselten Domain statt, die Sicherheit der Kundendaten ist somit garantiert. Leider kann bei Jimdo im Gegensatz zu vielen anderen Shopsystemen kein SSL-Zertifikat für die eigene Domain erworben werden, die Weiterleitung auf eine externe Domain lässt sich also nicht vermeiden.
Ist Jimdo DSGVO konform?
Da Jimdo von einem deutschen Anbieter stammt ist das System selbstverständlich bestens an die Auflagen des deutschen Marktes angepasst. Darüber hinaus bietet das System rechtssichere E-Mail-Vorlagen und Textvorlagen für bestimmte Seiten an und bietet somit eine hervorragende Grundlage für einen DSGV-konformen, rechtssicheren Shop.
10. SUPPORT
Jimdo bietet ein großes Angebot an Hilfestellungen, bestehend aus einem Live-Support und umfangreichen Support-Ressourcen. Ersterer ist jedoch leider etwas eingeschränkt, das Support Team ist lediglich digital per Email über ein Kontaktformular oder im Live-Chat erreichbar, eine Support-Hotline für telefonischen Support gibt es nicht. Zudem wird der „Live“-Chat seinem Namen nicht wirklich gerecht, bei Antwortzeiten von bis zu 2 Werktagen kann man nicht von einem Live-Support sprechen. Etwas besser sieht es hier für Jimdo-Business Kunden aus, diesen wird eine maximale Antwortzeit von 2 Stunden versprochen. Für alle Kunden gilt jedoch, dass der Support ausschließlich an Wochentagen von 9-18 Uhr erreichbar ist.
Glücklicherweise wirst du höchstwahrscheinlich nie tatsächlich auf den Live-Support angewiesen sein, da die meisten Fragen bereits in den unzähligen Support-Ressourcen von Jimdo beantwortet werden. Anhand des Blogs und der ausführlichen Erklärungen inklusive beispielhafter Screenshots im Supportcenter lassen sich die meisten Probleme alleine lösen. Darüber hinaus gibt es sogar gelegentlich Webinare in denen Bestimmte Aspekte der Software ausführlicher erläutert werden.
Welche Alternativen gibt es zu Jimdo Shop?
Wenn man nur auf den Preis schaut ist Jimdo im Vergleich zu anderen Systemen mit ähnlichem Funktionsumfang unschlagbar. Für einen geringen Aufpreis bekommt man mit ALZURA Shop jedoch ein System, welches mehr Features bietet und Jimdo in Bezug auf das Preis-Leistungsverhältnis das Wasser reichen kann. Als ernstzunehmende Alternative qualifiziert sich dieses System aber hauptsächlich dadurch, dass es genauso nutzerfreundlich gestaltet und ebenfalls perfekt an den deutschen Markt angepasst ist. Falls dein Budget den etwas höheren Kostenaufwand verkraften kann, solltest du dir dieses System also auch einmal genauer anschauen.
Unser Fazit
Das Shopsystem von Jimdo überzeugt auf den ersten Blick: Das Drag-and-Drop System macht die Konfiguration des Systems kinderleicht und auch allgemein ist das System sehr nutzerfreundlich gestaltet. Die Templates und das Layout überzeugen ebenfalls, besonders im Vergleich mit den veralteten Design-Themes manch anderer Systeme. Insgesamt also ein vollwertiges Shopsystem, das keine Vorkenntnisse erfordert und das zu äußerst erschwinglichen Preisen? – klingt fast zu gut, um wahr zu sein – Ist es aber, zumindest teilweise. Nur an der Vollwertigkeit mangelt es erheblich: Wenn man das System genauer unter die Lupe nimmt, wird man recht schnell eine ganze Bandbreite an wichtigen Funktionen vermissen: Dem Backend fehlen mit Kundenprofilen, Risikoanalyse, Cart-recovery und Export Schnittstellen grundlegende Features. Beim Frontend ist das nicht anders: es gibt weder eine integrierte Suchfunktion noch einen einseitigen Checkout oder die Option zur Erstellung von Kundenkonten. Überall sind nur die grundlegenden Funktionen vorhanden. Das ist aber auch kaum verwunderlich, Jimdo richtet sich immerhin vorrangig an Nutzer, die lediglich ihre Website um einen kleinen Shop erweitern möchten, und dabei kommt man normalerweise auch mit den grundlegendsten Funktionen aus. Generell ist das System gut an diese Zielgruppe angepasst: Das Hosting wird vom Anbieter übernommen, eine Domain ist inklusive, das Backend bietet rechtssichere Vorlagen für Seiten und im ganzen System sind Hilfestellungen und Kurzinfos verteilt, um die Bedienung zu erleichtern. Du als Nutzer musst dich also um nichts kümmern, nicht mal um die Rechtssicherheit, das System ist nämlich in allen Aspekten an den deutschen Markt angepasst. Um dieses Rundum-Sorglos-Paket zu erschwinglichen Preisen anbieten zu können, mussten verständlicherweise Abstriche beim Funktionsumfang gemacht werden.